Jahresprogramm 2010

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2. Mai 2010, 11 Uhr

Häusergeschichte(n) per Fahrrad - 

Vom Beethovenviertel zum Proviantbachquartier

Präsentiert werden Architektur und Alltagsleben von fünf Wohngebäuden des 19. und 20. Jahrhunderts, die typisch sind für verschiedene Bauepochen, Stadtteile und soziale Gruppen. Die angesteuerten Arbeiterhäuser und Stadtvillen geben Einblick in die Geschichte des Wohnens in Augsburg. Zugleich werden große Themen wie Industrialisierung und NS-Herrschaft konkret nachvollziehbar. Mit dem Fahrrad bewegen wir uns von Station zu Station. Die Führung nimmt die erfolgreiche Ausstellung "Häusergeschichte(n). Augsburger Häuser und ihre Bewohner" auf, die bis Februar 2010 im Architekturmuseum Schwaben gezeigt wurde. 

Leitung: Gerhard Fürmetz, Dr. Barbara Wolf

Treffpunkt: Bertolt-Brecht-Realschule (Völkstr. 20); Fahrrad mitbringen!


4. Juli 2010, 11 Uhr

5. September 2010, 11 Uhr

"Arisierte" Wohn- und Geschäftshäuser in der Augsburger Innenstadt 1933-1939

 

Teil 1: Von der Maximilianstraße zur Hermanstraße

Teil 2: Von der Annastraße zur Bahnhofstraße

Ab 1933 wurden die jüdischen Augsburger - darunter die Familie Friedmann - von den Nationalsozialisten gezwungen, ihre Betriebe und Immobilien an "arische" Besitzer zu veräußern. Nutznießer waren Privatpersonen und "deutsche" Firmen, aber auch die Stadt und der NS-Staat. 

Wir gehen zu Wohn- und Geschäftshäusern ehemals jüdischer Eigentümer in der Innenstadt. 

Leitung: Rita Parisi, Anne Schmucker

Treffpunkt Führung 1: Weberhaus am Moritzplatz

Treffpunkt Führung 2: Martin-Luther-Platz, Brunnen


10. Oktober 2010, 11 Uhr

Wohnen und Leben in Oberhausen-Nord - 

Vom Eichenhof zur Schönbachsiedlung

Der nördliche Teil Oberhausens liegt nicht nur am Rand der Stadt, sondern beherbergte lange Zeit auch den Rand der Augsburger Gesellschaft. Wir erleben Sozialwohnanlagen der späten 20er Jahre wie Eschenhof und Buchenau und durchstreifen die heutige Schönbachsiedlung, die im Kern auf das ab 1945 entstandene Fischerholz zurückgeht. Am alten BCA-Gelände wird Augsburgs Fußballgeschichte lebendig. 

Leitung: Karl Fieger

Treffpunkt: Eschenhof (Donauwörther Str. 133)

Tramlinie 4, Haltestelle Eschenhof


27. Januar 2011, 19.30 Uhr

"Zwischenstation Judensiedlung"

Verfolgung und Vertreibung der Juden aus München und Bayerisch-Schwaben 1941-1945

Im Frühjahr 1941 ließ Gauleiter Adolf Wagner im Münchner Industrieort Milbertshofen ein Barackenlager für Juden errichten. Mit Hilfe der "Judensiedlung Milbertshofen" und eines zweiten Lagers in Berg am Laim gelang es, den jüdischen Zwangsarbeitseinsatz, die Entmietung der von Juden bewohnten Wohnungen sowie die Durchführung der Deportationen in Südbayern zu perfektionieren. Neben der Verfolgung der jüdischen Münchner in den Jahren 1941-1945 behandelt der Vortrag speziell das Schicksal der Juden aus Augsburg und Bayerisch-Schwaben, die auf ihrem Weg in die Ghettos, Konzentrationslager und Vernichtungsstätten in einem der beiden Münchner Lager "Zwischenstation" machen mussten. 

Referent: Maximilian Strnad, Historiker (München)

Ort: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben (Halterst. 6-8)


6. Juni 2010, 11 Uhr

Straßengeschichte(n) - 

Die Gögginger Straße, Verbindung nach Süden

Die südwärts führende Ausfallstraße verbindet das Augsburger Zentrum mit dem bis 1972 selbstständigen Göggingen. Sie wurde schon von den Römern genutzt. In der Weimarer Republik und NS-Zeit trug sie den Namen Hindenburgstraße. Vorbei an bürgerlichen Wohnhäusern, Fabrikanlagen, Gewerbebetrieben, Ämtern, frühen Kasernen und einem Sportstadion folgen wir der Straßenbahnlinie bis über die ehemalige Stadtgrenze hinaus. 

Leitung: Edith Findel

Treffpunkt: Kongresshalle (Gögginger Str. 10)

Tramlinie 1, Haltestelle Kongresshalle


13. Juli 2010, 19 Uhr

Präsentation der Schülerprojekte

"Francois de Bouché - Der Retter Lechhausens 1796" & "US-Soldaten in Augsburg nach 1945 - Verkannte Helden?"

Im Rahmen des vom Bundespräsidenten ausgeschriebenen Geschichtswettbewerbs "Helden: verehrt - verkannt - vergessen" wurden 2009 auch zwei Augsburger Beiträge ausgezeichnet. Vier Schüler der Klassen 7 und 8 des Gymnasiums bei St. Anna porträtierten einen ehemaligen Offizier in französischen Diensten, dem es 1796 gelang, die in Lechhausen einmarschierenden Soldaten Napoleons am Plündern zu hindern. Birgit Suraurer und Andreas Dengler vom Jakob-Fugger-Gymnasium (K 12) haben untersucht, in welcher Form die US-Truppen nach 1945 in Augsburg präsent waren und wie sie von der Bevölkerung wahrgenommen wurden. 

Leitung: Dr. Renate Weggel, Angelika Felber

Veranstaltungsort: Jakob-Fugier-Gymnasium (Kriemhildenstr. 5)

Eintritt frei!


14. November 2010, 14 Uhr

Kasernen, Krieg und Konversion - 

Das Sheridan-Areal in Pfersee

Am Westrand von Pfersee ließen die Nationalsozialisten ab 1934 zur Kriegsvorbereitung drei neue Kasernen errichten. Nach 1945 nutzten US-Truppen den ausgedehnten Militärkomplex. Erst vor wenigen Jahren begann die zivile Konversion. Wir erkunden die baulichen Überreste der Sheridan-Kaserne, darunter die 1944/45 als KZ genutzte Halle 116.

Leitung: Gerhard Fürmetz, Bernhard Kammerer

Treffpunkt: Kreuzung Stadtberger-/Bürgermeister-Bohl-Straße

Tramlinie 3, Haltestelle Bürgermeister-Bohl-Straße