Jahresprogramm 2016

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28. Februar 2016, 11 Uhr

Architektur der Moderne in Augsburg I – Don-Bosco-Kirche, Schwabencenter, Kanustrecke

Augsburg besitzt eine Reihe von spektakulären Großbauten der „Nachkriegsmoderne“. Drei davon  stehen im Herrenbach und Spickel. Wir besichtigen die von Thomas Wechs entworfene Don-Bosco-Kirche, das benachbarte Schwabencenter mit seinen drei Hochhaustürmen und die Gebäude entlang der olympischen Kanustrecke. Mit der Führung begleiten wir die Ausstellung „Blickpunkt Moderne: Architektur in Augsburg 1960-1980“, die noch bis 3. April 2016 im Architekturmuseum Schwaben gezeigt wird.

Leitung: Prof. Dr. Jörg Stabenow / Sandra Camehl

Treffpunkt: Don-Bosco-Kirche (Don-Bosco-Platz 5) Tramlinie 6, Haltestelle Wilhelm-Hauff-Straße


17. April 2016, 11 Uhr

Militär in Kriegshaber I – Vom Großen Exerzierplatz zur Reese-Kaserne

Schon im 19. Jahrhundert war Kriegshaber vom Militär geprägt. Die Bayerische Armee betrieb auf der südlichen Gemeindeflur einen Truppenübungsplatz. Dieser „Große Exerzierplatz“ wurde ab 1934 mit drei Kasernen für Artillerie- und Panzereinheiten der Wehrmacht bebaut. Nach 1945 wurden daraus das Westkrankenhaus und die US-amerikanische Reese-Kaserne. Auf weiteren Freiflächen entstanden Wohnsiedlungen für die US-Soldaten und deren Familien. Auf dem Reese-Areal soll ein modernes Wohn- und Gewerbegebiet wachsen, obwohl es mit dem Kulturpark West auch andere Nutzungen gäbe. Die Führung wird anlässlich der Eingemeindung Kriegshabers nach Augsburg vor 100 Jahren angeboten, in Kooperation mit dem Kulturhaus abraxas, das im Gebäude des ehemaligen Offizierskasinos untergebracht ist.

Leitung: Gerhard Fürmetz

Treffpunkt: Kulturhaus abraxas (Sommestraße 30)

Tramlinie 2, Haltestelle St. Thaddäus


05. Juni 2016, 11 Uhr

Lechhausen – Arbeitervorstadt im Osten

Durch die Industrialisierung in Augsburg wurde das bäuerlich und handwerklich geprägte Lechhausen zu einer „Schlafstadt“. Der enorme Bevölkerungszuwachs brachte dem Vorort schier unlösbare Probleme. Bei unserer Wanderung durch den östlichen Teil von Lechhausen beschäftigen wir uns mit Gastwirtschaften, Kleinhandel, der Verkehrssituation, Kirchen, Bauernhöfen und dem sozialen Wohnungsbau.

Leitung: Georg Feuerer

Treffpunkt: Gaststätte Grüner Kranz am „Schlößle“ (Neuburger Straße 45)

Tramlinie 1, Haltestelle Lechhausen Schlößle


10. Juli 2016, 11 Uhr

Krankenhäuser in Augsburg I – Medizinische Versorgung in der Innenstadt seit dem ausgehenden Mittelalter

Die heutige Krankenhauslandschaft in Augsburg hat eine bewegte Vorgeschichte. Kirchliche Einrichtungen, Stiftungen, Kaufleute und das aufstrebende Bürgertum der Freien Reichsstadt waren wichtige Protagonisten in der Entwicklung bis zur modernen Klinikversorgung. Unser Rundgang führt durch ein besonders dichtes „Gesundheitsareal“ – die Jakobervorstadt und die angrenzende nördliche Innenstadt.

Leitung: Johannes Wilhelms

Treffpunkt: Jakobertorplatz

Tramlinie 1, Haltestelle Jakobertor


Tag des Offenen Denkmals

11. September 2016, 14.30 Uhr

Prinz-Karl-Viertel - Vergessene Denkmäler für Militär und Krieg

Zwei Denkmäler im Prinz-Karl-Viertel erinnern an Militär und Krieg in Augsburg - eines davon befindet sich im akuten Verfall und wurde schon einmal "verschoben". Von Abriss oder massiver Umgestaltung bedroht sind auch das alte JVA-Gebäude und das ehemalige Kreiswehrersatzamt. Zu diesen "vergessenen" Baudenkmälern im Prinz-Karl-Areal führt der kleine Rundgang.

Leitung: Gerhard Fürmetz

Treffpunkt: Infanterie(rund)denkmal im Zentrum des Prinz-Karl-Parks


14. September 2016, 18.15 Uhr

Krankenhäuser in Augsburg II – Die großen heutigen Gesundheitszentren und ihre Ursprünge

Ergänzend zur Stadtführung am 10. Juli 2016 wird in einem bebilderten Vortrag die Geschichte zahlreicher weitere Krankenhausorte in Augsburgs präsentiert – darunter Bezirkskrankenhaus, Hessing-Klinik, Stadtklinik im Diako, Josefinum, Klinikum Augsburg und Vincentinum. Zuvor besichtigen wir das Hessingareal in Göggingen.

Referent: Johannes Wilhelms

Ort: Haupteingang Hessing-Klinik (Hessingstraße 17)

Tramlinie 1, Haltestelle Hessing-Kliniken


19. Oktober 2016, 19 Uhr

Häuser und Menschen – Raub und (Nicht-) Rückgabe von jüdischen Bürgerhäusern in Augsburg in der NS- bzw. Nachkriegszeit

Wirtschaftlicher Erfolg ermöglichte es vielen jüdischen Augsburgern seit dem späten 19. Jahrhundert, in guter Lage und mit Komfort in der Stadt zu wohnen. Mit Beginn der NS-Herrschaft nahm der Verfolgungsdruck aber immer mehr zu, und spätestens 1938/39 mussten die Juden unter Zwang ihre Häuser verlassen. Wer nicht emigrieren konnte, kam später in Konzentrationslagern um oder starb aus Verzweiflung von eigener Hand. Nach 1945 wurden die geraubten Immobilien zunächst von Treuhändern verwaltet, bis sie den rechtmäßigen Besitzern oder deren Nachkommen nach oft mehrjährigem Ringen zurückgegeben wurden oder ein finanzieller Ausgleich erfolgte. Der Vortrag zeichnet diesen Prozess auf breiter Quellenbasis am Beispiel von sieben jüdischen Bürgerhäusern in Augsburg nach und verknüpft das Schicksal der Gebäude mit dem ihrer zum Teil prominenten Bewohner. Mitveranstalter ist das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben.

Referent: Gerhard Fürmetz

Ort: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben (Halderstraße 6-8)

 

Tramlinien 1-6, Haltestelle Königsplatz


13. November 2016, 14 Uhr

Rumplerwerke, Messerschmitt AG und Alter Flugplatz – Zivile und militärische Luftfahrt im Augsburger Süden

Außer den Straßennamen und dem Fliegerbrunnen erinnert im Universitätsviertel heute wenig daran, dass hier einst Flugzeuge konstruiert wurden und auch abhoben. Wir begeben uns auf Spurensuche und erkunden das Areal rund um den 1968 stillgelegten „Alten Flugplatz“. Hier hatten mit den Rumplerwerken und der Messerschmitt AG zwei bedeutende deutsche Luftfahrtindustrieunternehmen ihre Werkshallen, und hier wurden Flugzeuge für zwei Weltkriege hergestellt, ab 1942/43 unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen. Die diesjährige militärgeschichtliche Führung am Volkstrauertag ist Teil der 37. Augsburger Friedenswochen.

Leitung: Gerhard Fürmetz / Serguei Soukharev

Treffpunkt: Kreuzung Haunstetter Straße / Werner-von-Siemens-Straße

Tramlinie 2, Haltestelle Siemens


13. März 2016, 11 Uhr

Architektur der Moderne in Augsburg II – Sporthalle, Kongresszentrum, Hotelturm

Rund um den Wittelsbacher Park, den früheren Stadtgarten, entstanden drei weitere, das Stadtbild prägende Großbauten der 1960er und 1970er Jahre: die Sporthalle mit ihrer spektakulären Hängedach-Konstruktion aus Spannbeton, das Kongresszentrum und der 118 Meter hohe Hotelturm, das Wahrzeichen des modernen Augsburg. Alle drei Bauwerke besichtigen wir von außen und innen, unter fachkundiger Führung eines der Kuratoren der Ausstellung „Blickpunkt Moderne: Architektur in Augsburg 1960-1980“. Diese kann im Anschluss im nahe gelegenen Architekturmuseum Schwaben besucht werden.

Leitung: Dr. Olaf Gisbertz / Jonathan Weber

Treffpunkt: Erhard-Wunderlich-Sporthalle (Ulrich-Hofmaier-Straße 30)

Tramlinie 1, Haltestelle Polizeipräsidium


08. Mai 2016, 11 Uhr

Militär in Kriegshaber II – Deutsche und Amerikaner in der Flak-Kaserne

Mit dem Bau der Flakkaserne in Kriegshaber ab 1937/38 trieben die Nationalsozialisten letztmalig ihre Kriegsrüstung in Augsburg voran. Als Standort einer Flugabwehrabteilung sollte sie die Stadt vor Luftangriffen schützen. Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge und DPs ein, dann übernahmen die Amerikaner die unfertige Kaserne und errichteten ein Militärhospital. Der Großteil des Areals ist inzwischen ein modernes Gewerbegebiet. Nur mehr wenige Reste des alten Gebäudebestands stehen noch. Die Führung wird in Kooperation mit dem Kulturhaus abraxas anlässlich der Eingemeindung Kriegshabers nach Augsburg vor 100 Jahren angeboten, und sie findet auf den Tag genau 71 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs statt.

Leitung: Gerhard Fürmetz

Treffpunkt: Spectrum Club (Ulmer Straße 234a)

Tramlinie 2, Neusässer Straße


26. Juni 2016, 11 Uhr

Kriegshaber – Vorstadt im Westen

Vor 100 Jahren wurde Kriegshaber nach Augsburg eingemeindet. Aus diesem Anlass durchstreifen wir den Stadtteil von der festungsartigen Kirche St. Thaddäus bis in den Kern des ehemals vorderösterreichischen Grenzdorfs. Entlang der Ulmer Straße finden sich zahlreiche ehemalige Judenhäuser mit Synagoge, ein Straßenbahndepot, ein Zollhaus und der „Franzosenhof“, aber auch Rüstungsbetriebe der NS-Zeit. Im Anschluss an die Führung besteht die Möglichkeit, die ehemalige Synagoge Kriegshabers zu besuchen.

Leitung: Dr. Christian Kreikle

Treffpunkt: Kirche St. Thaddäus (Ulmer Straße 63)

Tramlinie 2, Haltestelle St. Thaddäus


Tag des Offenen Denkmals

11. September 2016, 9.30 Uhr

Ehemaliges Offizierskasino der Sheridan-Kaserne

Unter der Gebäudenummer 180 unterhielten die amerikanischen Truppen über ein halbes Jahrhundert ein repräsentatives, im Nationalsozialismus entstandenes Offizierskasino an der Südspitze der Sheridan-Kaserne. Um 1936 erbaut, sollte dieser propagandistische Bau die nationalsozialistische Architektur zum Ausdruck bringen. Inzwischen steht das Gebäude unter Denkmalschutz, aber seine künftige Nutzung ist noch unklar.

Leitung: Gerhard Fürmetz

Treffpunkt: Vor dem Gebäude (Pröllstr. 2)


Tag des Offenen Denkmals

11. September 2016, 16 Uhr

 ehemalige Schülesche Kattunmanufaktur

Die Schülesche Kattunfabrik, erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ist ein bedeutendes Denkmal der Frühindustrialisierung und ein Zeugnis der besonderen Bedeutung der freien Reichsstadt Augsburgs für die Textilindustrie. Mit seinem besonderen Veredelungsverfahren des Kattundrucks produzierte Johann Heinrich Edler von Schüle in seiner schlossähnlichen Anlage vor den Toren der Stadt den weltweit berühmten und begehrten „Augsburger Zitz“.

Am Tag des Offenen Denkmals haben Sie die Möglichkeit den noch erhaltenen, historischen Kopfbau der Schüleschen Kattunmanufaktur zu besichtigen.

Heute befindet sich dort das Präsidium der Hochschule Augsburg.

Leitung: Katja Boser

Treffpunkt: 16 Uhr, Friedberger Straße 2

Öffentlicher Nahverkehr: Tram 6, Haltestelle Hochschule Augsburg


25. September 2016

Augsburger Stifterinnen - Teil 1

Führung des Frauengeschichtskreises Augsburg

Eine kurze Etappe zu zahlreichen Augsburger Stiftungen, darunter Stephanie du Ponteil, die Diakonissen, St. Barbara, der Hofgarten und Susanne Neidhart. Wir finden Spuren großer und kleiner Stiftungen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, die teilweise bis heute bestehen. 

Treffpunkt: Vor dem Stadttheater

Tramlinie 4, Haltestelle Theater


23. Oktober 2016, 11 Uhr

Paläste und Villen des Historismus – Adenauerallee, Stettenstraße und Schießgrabenstraße

Als Augsburg die Festungseigenschaft verlor, wurden ab 1875 südlich des Königsplatzes auf den ehemaligen Befestigungsanlagen herrschaftliche Häuser für großbürgerliche Mieter errichtet. Die Prunkstraße wurde nach Wilhelm I. „Kaiserstraße“ genannt. Die heutige Konrad-Adenauer-Allee ist gleichsam ein Museum des Historismus, dessen Bauten den Renaissance-, Barock- und Rokokostil kopierten. Um 1880 entstanden die Neurenaissancebauten in der Stettenstraße, und etwas später die Häuserreihe längs der Schießgrabenstraße, auf der Westseite des früheren Festungswalls.

Leitung: Karl Fieger

Treffpunkt: Südende des Königsplatzes (Konrad-Adenauer-Allee 15)

 

Tramlinien 1-6, Haltestelle Königsplatz